Münster

Entdecken Sie eine der ältesten Klosterkirchen der Zisterzienser im deutschen Kulturraum. Das Münster wurde 1132 vom Bischof Otto von Bamberg gestiftet und ist wohl die größte Grablege der Hohenzollern in Süddeutschland! Der Kirchenraum eröffnet Ihnen eine Welt wertvoller Kunstschätze des Nürnberger Kunstkreises um Albrecht Dürer und Adam Kraft.

Zu besichtigen:

  • Das Münster, Mittelpunkt des ehemaligen Klosters in Heilsbronn, war bis 1625 bedeutende Grablege der Hohenzollern. Die letzten Ruhestätten sowie die reiche Ausstattung an Sakralelementen erzählen viel über die Geschichte der Markgrafen.
  • Das Votivbild im nördlichen Seitenschiff: Hier ist Friedrich VI. als Jugendlicher abgebildet, der hinter seinem Vater, dem Burggrafen Friedrich V., und seinem Bruder Johann III. kniet. Nebst ihnen sind seine Mutter und Schwestern zu sehen.
  • Das Bildnis von Markgraf Friedrich d. Ä (*1460, †1536) und seinen Kindern: Als 1512 seine Mutter sowie seine Ehefrau Sophia von Polen, Kurfürstin Anna von Sachsen, starben, verhielt sich der temperamentvolle Ritter zornig gegen jedermann, bis es 1515 zum Eklat kam: Seine Söhne Kasimir und Johann ließen ihn betrunken die Abdankungsurkunde unterschreiben. Kasimir regierte von nun an und lies seinen Vater 12 Jahre im Kerker gefangen halten. Nach Kasimirs Tod 1527, übernahm Georg der Fromme (*1484, †1543) die Regentschaft und befreite seinen Vater Friedrich d. Ä..
  • Das Bildnis von Georg Friedrich (*1539, †1603, Sohn Georgs des Frommen) in der Ritterkapelle zeigt seine beeindruckende Persönlichkeit: Er war 2,12 m groß, wog 4 Zentner und sein Magen fasste über 10 Maß.
  • Georg Friedrichs letzte Ruhestätte: Die Deckplatte zeigt die idealisierte Gestalt in voller Rüstung mit einem goldenen Löwen zu seinen Füßen. Friedrich V. (*1333, †1398, Burggraf von Nürnberg) ließ das Grab bereits 1366 mit gotischen Schmuckformen errichten. Georg Friedrich veranlasste dann die Umgestaltung im Stil der Renaissance, wobei die Nachbildungen der Ahnen von Friedrich V. um die Tumba herum erhalten geblieben sind.
  • Die Grablege von Joachim Ernst (*1583, †1625), der 22 Jahre regierte bis er von Krankheit gezeichnet 1625 starb: Seine Witwe und sein Bruder veranlassten die Anfertigung eines barock geschwungenen Marmorsarkophags auf dem die lebensgetreue Bronzefigur des Markgrafen liegt. Angeblich tragen ihn Adler, doch die langen Hälse und die andersartigen Köpfe lassen Geier vermuten. Eine Anekdote besagt, dass der Grund die nicht beglichenen Zahlungsforderungen des Künstlers sei, der daraufhin die Häupter der Adler abschlug und durch Geierköpfe ersetzte.
  • Adresse: Münsterpl. 1, 91560 Heilsbronn
  • Kontakt: Evang.-Luth. Pfarramt Heilsbronn,Tel. 09872 1297, Mail: pfarramt@heilsbronn-evangelisch.de, Website: Heilsbronner Münster

Geschichtliches:

  • Bischof Otto von Bamberg verkündete im Jahr 1132, er wolle ein Kloster stiften "zu Gottes Lob und Ehre". Die ersten Mönche kamen 1241 aus Ebrach.
  • Die Mönche gingen sieben Mal am Tag und einmal in der Nacht zum Stundengebet ins Münster. Ansonsten arbeiteten sie auf den Feldern oder in der Schreibstube.
  • Der Orden genoss hohes Ansehen und Wertschätzung bei kirchlichen als auch weltlichen Machthabern. Dank ertragreicher Landwirtschaft und kluger Erwerbs- und Verwaltungspolitik wurde das Kloster Heilsbronn schnell reich und wirtschaftlich bedeutend. Fast 300 Orte zwischen Würzburg, Bamberg und Eichstätt gehörten zum Kloster.
  • 1578 wurde das Kloster im Zuge der Reformation aufgelöst und in den Folgejahren der Kreuzgang und andere nicht mehr benötigte Gebäude abgetragen. Seit Auflösung des Klosters wird das Münster als evangelische Kirche genutzt, wobei katholische Elemente wie Epitaphe, Altäre oder das Sakramentshäuschen bewahrt wurden.
  • Während dem Dreißigjährigen Krieg haben 1631 Tillys Truppen die Hochgräber aufgebrochen und die Knochen der Verstorbenen im gesamten Kirchenraum verteilt. Die Nachfahren der Hohenzollern ließen sich daraufhin nicht mehr hier bestatten, sodass mit Joachim Ernst die Grablege der Hohenzollern im Heilsbronner Münster 1625 endete.
 

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